Die Frau Direktor
Helene Wilhelmine Johanna Griesselich (1834 – 1923) heiratete in Neuwied den Realschullehrer, Reformpädagogen und späteren Direktor der Höheren Mädchenschule Clemens Nohl (1826 – 1906). Die Ehe blieb kinderlos.

Neuwied um 1830
Über Helene Griesselich konnten wir bisher nichts in Erfahrung bringen; Clemens Nohl hingegen hat zahlreiche pädagogische Schriften hinterlassen, unter ihnen Titel wie Einige wichtige Fragen, das höhere Mädchenschulwesen betreffend, (Neuwied & Leipzig 1874), Ein neuer Schulorganismus. Zugleich Kritik des gesammten Schulwesens. (Neuwied & Leipzig 1877), Zur Reorganisation unseres höheren Schulwesens (Gera 1889), das Lehrbuch der Reform-Pädagogik für höhere Lehranstalten (Essen 1901). Sein Anliegen war eine Reform des Schulwesens mit einer zeitgemäßen, qualifizierten Schulpädagogik sowie einer Aufwertung der Naturwissenschaften und des neusprachlichen Unterrichts. Dabei setzte er sich insbesondere für die Bildung der Mädchen und die Ausbildung und Anstellung von Lehrerinnen ein.